Lendemarke

Wenn Sie am Hering Nr. 1 – am Fremdenverkehrsbüro / House of Møn – stehen und nach Südwesten über den Hafen blicken, sehen Sie die schönen roten Backsteingebäude der ehemaligen Zuckerfabrik hinter dem XL Baumarkt. Die Fabrik – und der gesamte Stadtteil Lendemarke – ist Zeuge der dritten großen wirt-schaftlichen Entwicklung der Stadt, der Industrialisierung.

Hering 12

Links vom letzten Stück des Walls steht ein großes rotes Backsteingebäude, das heute senioren-/behindertengerechte Wohnungen beherbergt, ursprünglich jedoch zusammen mit dem gelben Gebäude bei Hering Nr. 11 ein Pflegeheim für geistig Behinderte war. Das gelbe Haus war für Frauen, das rote für Männer.

Rechts vom Wall sieht man eine große Rasenfläche, auf der einst das legendäre Restaurant Skydevænget mit Schießstand und Kegelbahn und später bis 2014 das Hotel Stege Bugt/Ellens Cabaret mit großer Glasveranda zur Stege Bucht lag.

Hering 30

Selbstverständlich muss der Stadtrundgang in einem alten Kaufmannshof enden! Hier gibt es viele Möglichkeiten das Leben in einem solchen Hof nachzuem-pfinden. Das Restaurant `Det Gamle Bryghus (Altes Brauhaus)` bietet erlesenes Essen und eine große Auswahl an Bieren – beachten Sie insbesondere die Produkte der Mikrobrauerei `Bryghuset Møn`, die um das Jahr 2000 hier gegründet wurde, aufgrund ihres großen Erfolgs jedoch in größere Räumlichkeiten in einem Gewerbegebiet der Stadt umziehen musste.

Hering 29

Die Store und die Lille Kirkestræde bildeten zusammen mit einem dazwischenliegenden Stück der Storegade einen offenen dreieckigen Platz, den man erst im 18. Jahrhundert bebaute. Die Store Kirkestræde wurde bis zum südlichen Tor des Kirchplatzes und deutlich breiter als normal angelegt. Das Haus an der Ecke Storegade / Store Kirkestræde entstand teilweise 1763 und wurde um 1800 ausgebaut. 1845 zur Hälfte durch ein Feuer zerstört, wurde es 1919 in ein Hotel umgebaut.

Hering 28

Die Provstestræde, ursprünglich nur eine bescheidene Gasse entlang der Friedhofsmauer, ist aufgrund ihres charakteristischen schiefen Verlaufs und des Kopfsteinpflasters wohl die Straße, die am meisten vom alten Stege geprägt ist. Das Haus mit Hering Nr. 28 wurde 2001 neu gebaut. Davor stand hier ein altes Haus, das als Sammelstelle für Flaschen diente und davor als Eishaus für das Schlachthaus nebenan, das 1853 errichtet wurde. Das Fachwerkgebäude vor dem Eckhaus zur Store Kirkestræde wurde Mitte des 18.

Hering 27

Das Haus in Nord-Südrichtung vom Kirchplatz zur Provstestræde wurde im 15. Jahrhundert als Lateinschule gebaut und ist das einzige bewohnte mittelalterliche Gebäude auf ganz Møn. Der Flügel im rechten Winkel zum Schulhaus entstand 1825, und fünf Jahre später wurde das kleine Hinterhaus mit dem schrägen Giebel errichtet und für Kleinvieh eingerichtet. Morten Reenberg hatte nicht viel übrig für die Lateinschule, die aufgrund der schwarzen Kleidung, der „discipuli“, schwarze Schule genannt wurde.

Hering 26

Über Morten Reenberg, den Namensgeber dieses Hofs, könnte man eine eigene Abhandlung schreiben. Nur wenige haben sich so intensiv um ihre „Schäfchen“ gekümmert wie er – in jeglicher Hinsicht. Als Morten Reenberg 1694 nach Stege kam, war er 34 Jahre alt. Er heiratete die 47-jährige Witwe seines Vorgängers, die sechs Kinder hatte, und bekam so auf einen Schlag Amt, Wohnung, Frau und sechs Kinder! Der Pfarrhof war damals schon 150 Jahre alt und reichlich verfallen.

Hering 25

Die Torvestræde fungierte seit jeher als Verbindung zwischen Marktplatz und Kirche, und am Ende der Gasse liegt Morten Reenbergs Gård, der uralte Pfarrhof von Stege, der heute als Gemeindezentrum und Pfarrbüro dient.

2014 wurde er umfassend renoviert und der alte Gebäudeflügel hin zur Langgade mit drei kleineren, aber sehr schönen Exerzitien- oder Pilgerwohnungen eingerichtet, die jedoch auch an gewöhnliche Besucher der Stadt vermietet werden.

Gehen Sie durch das Gittertor auf den Kirchplatz.

Hering 24

Dies war viele Jahre lang der Hof des Kaufmanns Carøe. Hier befand sich ein Kaufmannsladen und die Gebäude gehörten zum großen, gelben Kammerrådgård gegenüber vom Marktplatz, in dem die Kaufmannsfamilie wohnte. Auf dem Platz hinter dem Wohnhaus befanden sich Kohlenbunker, Eisen und andere Grobwaren. Hier neben dem Laden hatte der Kaufmann sein Büro und weit bis ins 20. Jahrhundert hinein konnte man durch eines der Fenster einen älteren Herren mit Ärmelschonern und grünem Augenschirm sehen, der an einem Schreibpult stand und sorgfältig in ein äußerst großes Buch schrieb.

Hering 23

Hier an der Ecke Storegade / Sct. Knudsstræde entstand 1784 ein großer Kaufmannshof, der im Zuge des Baus der Møns Discontobank 1915 jedoch abgerissen wurde. 1968 erfolgte ein Umbau der Unteretage, da das Gebäude nun den Verwaltungssitz der früheren Møn Kommune und nach der Kommunalreform 2007 Verwaltungsfunktionen der neuen Vordingborg Kommune beherbergen sollte.